Ein Einmaleins der Stoffe
08.05.2017 Ratgeber
Baumwolle
Bis ins 17. Jahrhundert galt Baumwolle als Luxusgut in Europa, das so wertvoll wie Seide war. Erst als 1764 Maschinen erfunden wurden, die den Prozess wesentlich erleichterten, entstand die Massenproduktion. Baumwolle ist sehr weit verbreitet sowohl in der Kleidungsindustrie als auch in der Möbelindustrie und repräsentiert rund 75% der Naturfasern. Dieser Stoff zählt zu den bekanntesten und meist benutzen Stoffen weltweit. Der Baumwollstoff zeichnet sich durch eine hohe Reißfestigkeit aus, die im nassen Zustand sogar noch besser ist. Er gilt als hautsympathisch, weich, strapazierfähig, mit geringem Allergiepotential, atmungsaktiv und waschbar.
Polyester
Polyester sind seit ca. 1830 bekannt und kommen auch in der Natur vor. Polyester ist in der Möbelindustrie sehr geschätzt, denn er ist äußerst pflegeleicht (knitterfest, formbeständig und scheuerfest) und lichtbeständig, und kann außerdem problemlos in der Maschine gewaschen werden. Durch seine Eigenschaften sind Polyester-Stoffe auch super geeignet für einen Haushalt mit Kindern und Tieren!
Polypropylen
Polypropylen besitzt im Vergleich zu anderen Fasern die geringste Dichte und ist daher die leichteste handelsübliche Faser. Eine andere wichtige Eigenschaft ist die hohe Oberflächenspannung des Stoffes. Zusätzlich ist dieses Material sehr strapazierfähig und scheuerfest. Das in der Faser enthaltende Polypropylen ist beständig gegen fast alle Säuren, Laugen und organische Lösungsmittel. Außerdem ist es hautverträglich und geruchsneutral.
Nylon
Nylon zeichnet sich durch eine hohe Scheuer- und Reißfestigkeit aus und nimmt wenig Flüssigkeit auf. Diese spezielle Faserstruktur des Nylon-Stoffes, der aus Luft, Wasser und Kohlenstoff synthetisch erzeugt wurde, absorbiert Energie besser als andere Textilien. Er ist äußerst elastisch und dehnbar, und selbst bei plötzlich auftretenden Lasten besticht Nylon durch seine Reißfestigkeit.
Leinen
Leinen zählt zu den ältesten Stoffen der Welt, und war lange ein Bekleidungsmittel bis er langsam von Baumwolle abgelöst wurde. Rückblickend auf die letzten Jahrzehnte gewinnt Leinen wieder an Bedeutung da er als ökologisch gilt. Da die Leinenfaser wenig Luft einschließt und auch sehr glatt ist, kann sie gut zu einem dichten, fusselfreien Gewebe verarbeitet werden. Des Weiteren ist das Leinengewebe bakterizid, was bedeutet, dass dieser Stoff Bakterien abtöten kann. Seit Jahrhunderten genießt der Leinenstoff sein Ansehen, da er sehr reißfest und schmutzabweisend und fast antistatisch ist. Jedoch ist Leinen etwas empfindlich gegen starkes Scheuern und verträgt auch keine trockene Hitze. Leinen ist extrem luftdurchlässig und kühlend, dadurch auch weniger anfällig für Motten als im Vergleich zu Baumwolle.
Sanforisiert
Sanforisiert bedeutet: die Textilien werden nach dem Färbeprozess einem bestimmten Waschgang unterzogen und laufen so gewollt ein. Dies verhindert, dass bei einem späteren Waschgang der Stoff mehr als 1% eingeht, und kann deswegen problemlos gewaschen werden.